Atomkraft – Geschichte, Entwicklung und Auswirkungen auf die Erde

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Die Atomkraft mit ihrer Kernenergie spielt eine große Rolle in der Geschichte der Menschheit. Von deren Entdeckung bis zur Entwicklung von Atomkraftwerken und dem Missbrauch der Kernenergie für militärische Zwecke.

Dieser Beitrag soll Ihnen etwas Klarheit bringen und ein besseres Bild darüber, wieso Kernenergie eingesetzt wurde und wieso es nach knapp 60 Jahren in zahlreichen Ländern zum Abbau von Atomkraftwerken kommt.

Entdeckung von Atomkraft und dessen Entwicklung über die Jahre

Wenn man über Kernenergie und dessen Geschichte spricht, dann nimmt man das Jahr 1896 als Startpunkt. Hier wurde das erste Mal Radioaktivität entdeckt. Genau zwei Jahre danach wurde ionisierende Strahlung von Radium entdeckt, was der Anfang von Kernenergie war.

Knapp 40 Jahre später entdeckten Halban und Kowarski Joliot, dass durch die Kernspaltung Energie freigesetzt werden kann. Die ersten Versuchsreaktoren wurden 1941 entwickelt und der erste funktionierende Versuchsreaktor stand 1942.

Es dauerte 9 Jahre, bis der erste Reaktor zur Stromgewinnung eingesetzt werden konnte.

Bei der Kernenergie unterscheidet man zwei verschiedene Prozesse:

  • Kernspaltung
  • Kernschmelzung

Die Kernspaltung wird für die Gewinnung von Strom genutzt. Die Kernschmelze setzt eine Explosion frei, die bis zum 6. August 1945 in diesem Ausmaß noch nie gesehen wurde. Am 06. und 09. August 1945 griffen die USA im Krieg gegen Japan mit Atombomben an und töteten insgesamt 100.000 Menschen sofort!

Das hat gezeigt, wie gefährlich Atomkraft sein kann, doch das hielt zahlreiche Länder nicht davon ab, Kernenergie für die Stromgewinnung einzusetzen.

Im Jahr 1960 kam das deutsche Atomgesetz, was es Unternehmen erlaubte, Atomkraftwerke zu entwickeln und zu bauen. Bereits 1961 wurde der erste deutsche Eigenbaureaktor für die Herstellung von Strom genutzt, der in das Verbundnetz eingespeist wurde. Danach wurden immer mehr Kraftwerke gebaut, um die Stromversorgung sicherzustellen.

Wendepunkt in der Energiepolitik

Die erste Katastrophe mit einem Atomkraftwerk fand im Jahre 1986 in Tschernobyl statt. Nach dem Ereignis ist die Stadt zu einer Geisterstadt geworden und immer noch ist das Gebiet radioaktiv verseucht. Da es sich hier um erste Atomkraftwerke handelte, wurde die Technologie stets verbessert und man fühlte sich soweit sicher.

Doch dann kam es zu einer weiteren Katastrophe, die gezeigt hat, dass sogar beste Technologie und Systeme vor Naturkatastrophen nicht schützen können.

Die Rede ist von Fukushima und dem Tsunami von 2011. Der Reaktor wurde derartig beschädigt, dass es fast zu einer Kernschmelze kam, die ein Problem für die ganze Welt darstellte. Dank harter Arbeit und der Aufopferung der Beteiligten, wurde die Kernschmelze verhindert, doch das hat dafür gesorgt, dass es zum Umdenken in der Energiepolitik kommt.

Im Jahr 1991, nach Tschernobyl, wurde eine neue Energie-Charta in der EU unterschrieben, doch nach 2011 beschleunigte sich der Prozess mit dem Abbau atomarer Energie und bis April 2023 soll in Deutschland kein einziges Atomkraftwerk mehr tätig sein.

Auswirkung der Atomkraftwerke auf die Erde

Man würde denken, dass die Atomkraft nur negative Aspekte hat, doch das ist nicht der Fall. Atomkraft wurde nicht umsonst gefördert. Sie hat ihre Vor- und Nachteile, die wir Ihnen einmal genauer beschreiben möchten.

Vorteile von Kernenergie:

  • Der Verbrauch von fossilen Brennstoffen wird reduziert
  • Große Preisschwankungen sind nicht möglich
  • Die Emission schädlicher Gase ist sehr gering
  • Kernenergie trägt nicht zu globalen Erwärmung bei

Nachteile von Kernenergie:

  • Der größte Nachteil ist die radioaktive Strahlung
  • Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist sehr kompliziert
  • Die Kraftwerke müssen nach einiger Zeit erneut gebaut werden
  • Kann im Krieg missbraucht werden

Die Nachteile von Atomkraftwerken sind größtenteils ungelöst, das war auch ein Grund, wieso der Abbau so schnell vorrangig. Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist problematisch, da diese über 200.000 Jahre radioaktiv bleiben können. Die Kraftwerke können nur eine bestimmte Zeit in Betrieb gehalten werden, danach müssen neue Kraftwerke gebaut werden. Das sind hohe Kosten, die ebenfalls nicht getragen werden konnten.

Wie man sehen kann, ist die Nutzung der Atomkraftwerke nicht schädlich für die Umwelt, da die CO2-Emission sehr gering ist. Doch Sorge besteht vor einer Kernschmelze und der erschwerten Entsorgung des radioaktiven Abfalls.

Welche Alternativen zu Atomkraftwerken gibt es?

In Deutschland findet man zwei Hauptquellen, wenn es um erneuerbare und grüne Energie geht. Da Deutschland reich an starkem Wind und vielen sonnigen Tagen ist, wurden zwei Arten von Energiegewinnung gefördert.

  • Energiegewinnung durch Wind (Windräder)
  • Energiegewinnung durch Sonne (Photovoltaik)

Beide dieser Arten Energie zu gewinnen sind nachhaltig und nutzen Quellen, die in der nächsten Zeit nicht versieben werden. Allein die Energiegewinnung aus Wind beträgt 23 % der gesamten Energiegewinnung in Deutschland. Es gibt 29.731 Windräder in Deutschland und diese produzieren 63.924 Megawatt Energie / Strom.

Photovoltaik befindet sich ebenfalls im Anmarsch. In Deutschland sind insgesamt 2,2 Millionen Anlagen installiert und diese produzieren 59 Gigawatt Energie. Das ist 10 % der Stromversorgung in Deutschland.

Das bedeutet, dass nur diese beiden Quellen 33 % der Stromversorgung abdecken. Diese Zahlen werden durch weiteren Ausbau wachsen. Bis Deutschland komplett grün ist, wird es noch eine Weile dauern, doch wir sind auf einem guten Weg.

Es gibt auch ausreichend Organisationen wie Mütter gegen Atomkraft, die gegen Atomenergie vorgehen und regelmäßig Demos und Diskussionen starten, um Menschen auf das Problem aufmerksam zu machen.